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Mössingen,

Erdrutsch bei Öschinger Landhaussiedlung - Ortsverband Ofterdingen

Am Sonntagabend alarmierte ein Öschinger Landwirt die Feuerwehr nachdem er im Erdreich große Risse auf einer Wiese gesehen hatte und lautes Krachen hörte

verschobene Einfahrt (Quelle: THW-Ofterdingen)

Die Feuerwehr erkannte dass Teile des Berges oberhalb der Landhaussiedlung bereits ins Rutschen geraten sind. Die Einsatzkräfte evakuierten umgehend vorsorglich die gesamte Landhaussiedlung. 15 Gebäude mit insgesamt 29 Menschen waren betroffen. Alle kamen bei Verwandten oder im Hotel unter. Nach der ersten Nacht bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen, der Hang rutsch nochmals ab, bis hinter die ersten Häuser der Landhaussiedlung. Verwerfungen in den Einfahrten der Häuser von ca. 20 cm sind zu beobachten. Treppenstufen aus Beton halten den Spannungen nicht Stand und brechen auseinander.

In Häusern sind die ersten Risse zu sehen. Geschätzte 70.000 Kubikmeter Geröll und Fels sind laut Aussage des hinzugezogenen Geologen ins Rutschen geraten. Das hinzugezogene THW unterstützt die Feuerwehr bei der Sicherung der Einsatzstelle durch die Fachgruppe Räumen und der SEG vom THW OV Ofterdingen. Alarmiert wurde sie über unseren Fachberater Steffen Eissler, der bereits vorab von der Feuerwehr alarmiert wurde. Die Fachgruppe Räumen sichert das Abpumpen der Heizöltanks durch eine Fachfirma aus Mössingen ab. Weiter sorgt das THW für ausreichend Strom im Netz in der Region mit einem 130kVA Aggregat. Am Montag wurde die Spezialgruppe mit einem Einsatz-Sicherungssystem (ESS) aus dem OV Baden-Baden alarmiert. Das Gerät wurde auf einem benachbarten Berg stationiert um die Veränderungen des Berges geologisch zu dokumentieren und vor allem abzuschätzen, ob noch weitere Gefahren vom Berg ausgehen. Veränderungen im Zentimeterbereich werden von dem Gerät erkannt und es kann sofort darauf reagiert werden.

Momentan ist das THW rund um die Uhr mit 4 Helfern rund um das ESS und den Stromerzeuger im Einsatz. Eine Führungskraft ist in der Einsatzleitung der Feuerwehr ebenfalls als Ansprechpartner immer vor Ort. Bei Bedarf stehen ständig 8 weitere Helfer in Rufbereitschaft um extrem schnell auf Veränderungen und weitere Anforderungen der Feuerwehr reagieren zu können. Zahlreiche Schaulustige pilgern ständig zur Schadensstelle und behindern teilweise die Arbeiten an der Schadensstelle.

Nach heutigem Kenntnisstand wird der Einsatz noch bis einschließlich Freitag andauern.

Der Einsatz ist wieder mal ein gutes Beispiel für die reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Freiwilligen Feuerwehr Mössingen und dem THW OV Ofterdingen.

BÖH / Jan Gräf


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