Genau eine Woche nach dem Jubiläum hieß es für einige aus dem Ortsverband Ofterdingen, auf zur nächsten Herausforderung: Kriegsgräber in La Cambe zu pflegen und eine Unterkunft wieder in Stand setzen.
Mit Kameraden und Kameradinnen aus den Ortsverbänden Rottenburg und Münsingen starteten sie am 6. April in die Normandie. Dort sanierten sie im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürorge das "Gärtnerhaus". Dieses wird zehn Soldaten anlässlich der Gedenkfeier zur 75-jährigen Landung der Alliierten in der Normandie als Unterkunft dienen. Am 6. Juni werden die Staatsoberhäupter der USA, Englands, Frankreichs und Deutschlands in La Cambe zusammenkommen.
Maßgeblich organisiert wurde diese Unterstützungsaktion von Harald Schwertle, Ortsbeauftragter des THW-Ortsverbandes Ofterdingen und stv. THW-Landessprecher für Baden-Württemberg.
Mit zirka 21.000 Gräbern ist die Kriegsgräberstätte von La Cambe der größte deutsche Soldatenfriedhof in der Normandie. Die Gedenkstätte liegt in unmittelbarer Nähe von Omaha Beach, der Landungsstelle der Alliierten 1944. Die Gedenkstätte wird jährlich von über 500.000 Besuchern aus aller Welt besichtigt.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wurde am 16. Dezember 1919 gegründet, um nach den deutschen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges zu suchen und deren Gräber zu pflegen. Seit 1954 widmet sich der Volksbund im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland der wichtigen Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Neben den Anlagen des Ersten und Zweiten Weltkrieges befinden sich auch die Denkmäler und Friedhöfe des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und der Deutsch-Dänischen Kriege von 1848/51 und 1864 unter der Obhut des Volksbundes. In 46 Staaten werden insgesamt 833 Kriegs-gräberstätten mit über 2,7 Millionen Kriegstoten betreut.